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Es ist, genau so wie der Schabbat etwas besonderes.

Am Samstag abends, wenn die Sonne schon langsam untergeht beginnt alles.

In der Synagoge in der wir beten trifft sich eine kleine Gruppe um ein bisschen Tora zu lernen, davor noch Mincha (Nachmittagsgebet), eine Speise und dann endlich die Hawdala.

Unsere Yeshiva hat ebenfalls ein Jugendhotel. Momentan ist es besonders populär, da durch ganz Israel Jugendgruppen reisen und den Staat erkunden.

Wir gehen auf den Campus der Yeshiva, dort gibt es ein Amphitheater, dort sitzt gerade eine solche Jugendgruppe und singt jüdische Lieder.

Erneut sieht man immer mehr Leute, die in Synagogen gehen.

Als wir in unsere Synagoge gehen, beten wir das Abendgebet und anschließend werden in der ganzen Synagoge die Lichter ausgemacht, nur noch die bemalten Fenster leuchten und alle versammeln sich neben der Bima und fangen an gemeinsam zu singen. Eine kleine Familie.

Man riecht an der Besamimbüchse (Gewürze) usw.
Danach wünscht sich jeder eine gute Woche (Schawua Tow).

Dann folgt etwas besonderes. Es war so, dass letzte Woche Rosh Kodesch (Anfang des neuen Monats ) war musste diese Woche der Segen für den Mond gemacht werden. Also, jeder nimmt sich einen Siddur und geht raus.

Ein kurzes Gebet folgt und danach beginnt die simcha (Freude). Alle tanzen, singen und sprechen miteinander.

Es ist echt etwas besonderes, so ein Gefühl und eine solche Stimmung gibt es nur hier, in Jerusalem.

Fortsetzung von: Schabbat in Jerusalem - Teil 1!

Cimg1409Nach dem G-ttesdienst gehen viele zu Freunden essen, so gut wie keiner feiert Schabbat allein.
Zum Beispiel: Wir hatten einige Einladungen, manche musste man einfach absagen, weil die Wohnungen einfach zu weit weg waren und wir nicht unbedingt in der Nacht durch Jerusalem irren wollten.
Eine andere Einladung kam von unseren Nachbarn, wir teilen mit ihnen eine Sicherheitstür

Es ist so, dass unser Haus keine Eingangstür hat, man kann einfach das Haus betreten.
Damit allerdings immernoch Sicherheit geboten wird ist es Teilweise so, dass man 2 Türen hintereinander hat. Die erste ist eine dicke, schwere Sicherheitstür, die zweite ist eine einfache die in die Wohnung führt.
Bei uns ist es so, dass wir diese Sicherheitstür mit einem älteren Paar teilen, die Frau nimmt bei uns im Sommerprogramm teil und er nicht. Die Wohnung von ihnen befindet sich nur einen Schritt von unserer Eingangstür, nicht sehr weit.

Nachdem wir aus der Synagoge kamen, die neben unserer Yeshiva ist und das Paar aus der italienischen Synagoge kamen trafen wir uns so gegen halb neun bei ihnen in der Wohnung.
Um keine Details zu verraten, nach ein Uhr in der Nacht mussten wir uns verabschieden, weil es bereits in weniger als 7 Stunden Morgeng-ttesdienst gab.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man an Schabbat draußen ist. Man sieht wie große Gruppen, meistens von Touristen aus Amerika, meistens Jugendliche, durch die Stadt in Synagogen gehen. Nach dem G-ttesdienst kann man junge orthodoxe Familien beobachten, meistens 2 Kinder und mehr, die durch die Straßen gehen und den Abend genießen.

Man muss es erlebt haben.

Am Samstag-Morgen wachen wir auch und machen uns auf den Weg in die Synagoge in der wir bereits den letzten Schabbat und den Vorabend verbracht haben, der Rabbiner kennt uns und grüßt uns freundlich.

!Auf dem Foto ist übrigens die Synagoge, die wir besuchen!

Eine ältere Frau, die Dame des Hauses, begrüßt uns mit "Shabbat Shalom Honey's" (Schabbat Schalom meine Süßen) und drückt und ein Infoblatt der aktuellen Woche in die Hand.

Die Synagoge ist noch leer, mit der Zeit füllt sich die Synagoge, viele müssen stehen, weil es einfach keinen Platz für die gibt.

Das tolle am Gebet in dieser Synagoge ist, dass nicht nur ein Vorbeter das ganze Gebet durch singt, mehrere Rabbiner, Kantoren, Vorbererinnen führen das Gebet, jeder auf eine ganz besondere Weise.

Nach dem G-ttesdienst gibt es einen kleinen Kiddusch (Essen) im Synagogeneigenen Garten. Jeder spricht miteinander, man unterhält sich über den Vorabend, man erfährt was es beim Gesprächsparter als Hauptspeise gab.

Am Abend wird man zur Mincha (Nachmittagsg-ttesdienst) eingeladen mit anschließender Seuda Schlischit (Speise), ein bisschen lernen und Hawdala (Trennung zwischen Schabbat und der normalen Woche).

Nach dem Schabbat öffnen so gut wie alle Läden und alle Straßen füllen sich mit Leuten, die es kaum einen Tag aushalten konnten nichts zu kaufen.

Es ist echt etwas sehr schönes, so ein Schabbat in Jerusalem.

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Der
Begriff Schabbat hat in Israel eine ganz andere Bedeutung als in Deutschland.
Während die meisten Juden in Deutschland den Schabbat mit einenem
G-ttesdienst mit anschließendem Kiddusch in Verbindung setzen, ist in
Israel der Schabbat ein wichtiger Bestandteil der Woche.

Der erste Kontakt in dieser Woche mit dem Schabbat war bei uns am
Dienstag als uns eine der Referentinnen ein "Schabbat Schalom"
wünschte. Alle Zuhörer waren überrascht und fragten sie: "Warum
wünschen Sie uns jetzt schon Schabbat Schalom? Die Woche hat doch erst
angefangen. Die Rabbinerin antwortete: "Wir haben keinen gemeinsamen
Shiur mehr diese Woche, wir sehen uns erst am Sonntag wieder! Schabbat
Schalom!"

Doch als ob das nicht genug wäre. Bereits am nächsten Tag, Mittwoch,
wurde erneut der Schabbat angesprochen. Freunde fragten Freunde was sie
am nächsten Freitagabend oder Samstag vorhaben.
Manche waren schon von der ganzen Woche so erschöpft, dass sie dachten es wäre Donnerstag.

Denn am Donnerstag ist bereit aller höchste Zeit allen Freunden und
Bekannten ein "Schabbat Schalom" zu wünschen, denn für die meisten ist
der Donnerstag der letzte Arbeitstag in der Woche, natürlich ist für
Rabbiner und Kantoren der Schabbat auch ein "Arbeitstag", dennoch ein
besonderer.

Der Donnerstag ist nicht nur der letzte Arbeitstag für viele, es ist
auch der letzte Tag in der Woche in dem wir unsere Yeshiva-Kurse haben.
Alle die sich voneinander verabschieden wünschen sich ebenfalls ein "Schabbat Schalom". Es ist eine Art Pflicht.

Nun aber reicht es mir den Tagen vor Schabbat, der Countdown läuft.
Stellt euch vor es ist Freitag. Die meisten Läden schließen so gegen
Mittag, desshalb beeilen sich die meisten schon früh morgens in einen
Laden zu gehen und essen zu kaufen. Was ebenfalls typisch ist: Viele
gehen auf einen Shuk (Markt) und kaufen sich frische Nahrungsmittel. Es
ist echt etwas sehr besonderes.

Viele laufen durch die Stadt mit riesigen Einkaufstaschen mit viel leckerem Essen für Schabbat.

Wenige Minuten vor Schabbat hört man, besonders wenn man an einer ziemlich lebendigen Straße wohnt, dass es immer weniger Autos gibt.

Wenn man sich nun in Richtung von einer der Synagogen bewegt sieht man immer mehr und mehr Menschen, in verschiedene Synagogen gehen.
Das tolle ist, es gibt eine solch große Auswahl.

Fortsetzung folgt in Teil 2

Die erste Nacht in Jerusalem

So nach meinem ersten Notiz über den Flug nach Israel möchte ich eine, hoffentlich, viel kürzere Notiz schreiben über die erste Nacht in dem Studio in Jerusalem.

Wie ich bereits in der anderen Notiz geschrieben habe sind wir ziemlich früh losgefahren, dem zu folge waren wir am Abend ziemlich müde. Wir hatten keine Kraft mehr, so legten wir hin um am nächsten morgen möglichst früh aufzustehen.

Es ist ziemlich heiß, deshalb schalten wir unsere Klimaanlage an und versuchen einzuschlafen.
Kurze Zeit vergeht und wir schlafen immer noch nicht, es ist einfach zu kalt.
Die Klimaanlage macht unser kleines Studio einfach viel zu schnell viel zu kalt.
Wir schalten es aus und denken, dass es einfach jetzt gut ist und dass wir schnell bei einer angenehmen Temperatur einzuschlafen. Wir versuchen es, allerdings ist es bereits in 2 Minuten so warm, dass es einfach unglaublich heiß!!!
Wir schalten die Klimaanlage wieder an, es wird wieder kalt, wir schalten sie aus und es wird wieder zu heiß.

Wir können einfach nicht einschlafen.
Ich laufen durch unser Studio, währenddessen meint meine Mutter, dass es nicht gut ist, was ich mache. Ich soll mich einfach hinlegen und mich beruhigen, früher oder später werde ich schon einschlafen. "Es ist normal, dass es sich für uns so anfühlt, dass es zu heiß ist, nach wenigen Tagen hier in Israel wird es schon normal sein." - So meine Mutter. Ich hoffe, dass es stimmt, allerdings traue ich dieser Aussage nicht. Irgendwann mal gerate ich in die Nähe zu unserer Tür zum Badezimmer. Ich merke, dass eine enorme Hitze aus dem Badezimmer ausgeht.
Ich werde misstrauisch und denke, dass es einfach komisch ist, dass aus einem solchen Raum eine solche Hitze ausgeht.
Neugierig wie ich bin schaue ich nach und sehe, bzw. ich spüre an meinem ganzen Körper, dass ungaublich heiß ist und dass irgendetwas hier im Raum eine enorme Hitze erzeugt.
Schnell finde ich die Quelle.
Ich bitte euch nicht zu lachen!!!

Diese Box über dem Klo, in dem normaler weise immer das Wasser zwischengelagert wird ist so heiß, dass man dort schon fast Spiegeleier machen kann.
Es ist echt so heiß. dass man einfach nicht länger als wenige Sekunden neben dem Klo stehen kann.

Es klingt zwar witzig, aber in dem Moment ist es nicht lustig, sondern einfach nur tragisch.

Das schlimmste ist, wir können nicht dagegen vorgehen.

Was tun? Naja, ich lege mich direkt unter die Klimaanlage und schlafe ein.
Ach ja, ich so gegen kurz vor 3 eingeschlafen.
Um 6 Uhr klingelt bereits unser Wecker. AUFSTEHEN!
Allerdings klappt es bei mir nicht. Ich zeige, noch halb schlafend, meiner Mutter wie man den Wecker ausschaltet und schlafe ein. Es ist sooo toll. Eigentlich wollten wir um 7:30 in der Yeshiva sein. Wir wussten damals noch nicht, wann alles anfängt.

Meine Mutter, die länger geschlafen hat als ich, steht auf und macht etwas, ich habe keine Ahnung, denn ich schlafe. Ich schlafe weitere 1:30 Stunden. Dann wird es für mich allerdings langsam aber sicher Zeit aufzustehen.
Ich bin total ausgeschlafen aufgestanden.

Fortsetzung folgt.

Ach ja.....
Am nächsten Tag trafen wir den Vermieter und er hat gesagt, dass es sich darum kümmern wurde, seit dem haben wir kein heißes Wasser im Badezimmer....und in der Dusche!!!

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Seit einer Woche sind wir nun in Israel, besser gesagt in Jerusalem.
In dieser hoffentlich kurzen Notiz möchte ich erzählen, wie wir nach Israel kamen.
Alsoooo...
Am Sonntag, so gegen 5:15 ist unser Zug von Dortmund aus losgefahren; unser erstes Ziel: Frankfurt Flughafen.
Bereits gegen 7:30 kam unser ICE auf dem Bahnhof des Frankfurter Flughafens an.
Wer noch nie im Flughafen von Frankfurt war kann sich die Dimensionen des Flughafens nicht vorstellen, er ist einfach riesig. Umweit vom Bahnhof ist ein kleiner Bereich unserer Fluggesellschaft (Lufthansa), dort gibt es einen "Quick-Check-In". Der Grund warum der Check-In "Quick-Check-In" heißt ist ein ganz simplerer: So gut wie keiner checkt dort ein, die meisten stehen in den riesigen Hallen in denen alle Leute ungeduldig in einer riesigen Schlange stehen. Im "Quick-Check-In" muss man max. 5 Minuten warten, danach ist man bereits sein schweres Reisegepäck los und man kann sich freier bewegen. Denn, bis zum Terminal muss man noch ca. 10 Minuten gehen. Vorbei an den riesigen Schlangen an dein Schaltern der jeweiligen Fluggesellschaften, zahlreichen Wachleuten und Unmengen von Cafés sind wir an unserem Terminal angekommen. Die erste Kontrolle von vielen an diesem Tag steht an. Wie immer: Taschen leeren, Uhr, Handy und Gürtel abziehen und bei mir noch mein Notebook aus der Tasche holen und ebenfalls durch den Scanner schicken.
Juhu, bei mir hat nichts gepiept als ich durch dieses Tor ging. Allerdings hat mein Frontmann ein Problem mit seinem Schuh, besser gesagt mit seinem linken Schuh. In der Schuhsohle befindet sich eine kleine Pinnadel über die er allerdings nie etwas wusste.
Naja, aber meine Mutter und ich sind endlich im richtigen Terminal.
Wir gehen Richtung Gate B20, die nächste Kontrolle; dieses Mal nur eine kurze Passkontrolle. Wir sind da und stehen vor unserem Gate. Da wir noch ein bisschen Zeit haben erkunden wir das Terminal, wir essen Häagen-Dazs und genießen den kurzen ruhigen Augenblick vor unserem Flug.
Boarding-Time ist um 8:45. Wieso so früh? Unser Flug ist erst um 10:30!!!
Ganz einfach. Es ist so, dass wir beim Check-In noch keine Sitzplätze zugewiesen bekommen haben, der Flug ist überbucht!
Damit wir zu unserem Gate an sich gelangen, müssen wir noch einmal eine komplette Kontrolle über uns ergehen lassen. Erneut alles was piepen könnte von sich ziehen und Notebook aus der Tasche holen.
Endlich sind wir an unserem Gate-Schalter angekommen.
Hier weißt und eine freundliche Dame ein, dass es immer noch keine Sitzplatzzuweisung gibt. Allerdings versichert sie uns, dass wir 100 Prozent einen Sitzplatz haben. Wir setzen uns an einen kleinen Tisch und ich hole meinen Computer raus. Wie an fielen anderen öffentlichen Plätzen gibt es auch auf vielen Teilen des Areals des Flughafens einen Internetzugang. Wir checken erneut unsere Emails und sprechen mit Papa. Dann kriegen wir endlich unseren Platz.  Allerdings hören wir kurz danach eine Lautsprecher durchsage. Die Fluggesellschaft bittet einige Leute auf den Abendflug zu warten, als Gegenleistung erhalten die Reisenden einen Flugvoucher über 500 Euro. Man muss sagen,. dass das Angebot zwar verlockend klingt, allerdings möchten die meisten Leute so schnell wie möglich den Flug über sich haben. Die meisten haben über dieses Angebot gelacht. Nach einigen Minuten bekommen wir unseren Platz zugewiesen. Da das Flugzeug riesig ist, 10 Sitzplätze in einer Reihe, werden bestimmte Reihen gebeten in dem Flugzeug Platz zu nehmen.
Die Sache ist die, da der Flug echt überbucht war hat man die Leute einfach versucht irgendwo hin hinzusetzten. Aus diesem Grund hatte man mit einen Platz 10 Reihen von meiner Mutter gegeben, allerdings wussten wir nicht, dass es 10 Reihen sind. Als wir im Flugzeug ankamen versuchten wir zu tauschen. Zu erst klappte es nicht, dann kam eine Frau auf den Sitzplatz neben mir an; mit ihr gemeinsam kam ein Mann. Wie sich herausstellte war das ein Paar und sie baten mich mit dem Mann den Platz zu tauschen. JuHu, nur noch 9 Reihen von meiner Mutter. Dann kam ein netter Israeli, der neben mir sitzen sollte, ich bat ihn mit meiner Mutter die Plätze zu tauschen. Er hatte nichts dagegen und so klappte es dann. Die Sitzgurte wurden angeschnallt und die extra warmen Bettdecken wurden eingepackt. Das Flugzeug schließt die Türen und fährt Richtung Startbahn. Sehr sanft steigen wir und nach wenigen Minuten erhalten wir eine Nachricht, dass wir auf dem Weg Richtung Tel Aviv sind. Auf den Bildschirmen zeigen gerade nette "Flugbegleiter" die Sicherheitsanweisungen, wo die 12 Notausgänge sind usw.
Wir fliegen ruhig, ohne Luftlöcher etc. Zwischendurch schauen wir uns einen Film an und essen etwas kleines.

...weiterlesen "Der lange Weg nach Jerusalem"