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Gestern (07.08.08) hat Israel offiziell gegen den geplanten Türkei-Besuch des iranischen Präsidenten
Ahmadinejad protestiert.

Dazu wurde der türkische Botschafter in das israelische Außenministerium bestellt,
der israelische Botschafter Israels in Türkei überreichte dem türkischen Außenministerium eine Protestnote.

Das Besorgnis ist, dass durch diesen Besucht die israelisch-türkischen Beziehungen verschlechtern.
Bereits seit 4 Jahren versucht Ahmadinejad die Türkei zu besuchen.

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"Alex, es ist ein Jahr vergangen. Es sind bald Sommerferien, und ich würde gerne am Day Camp teilnehmen."
- diese Email erhielt ich vor ca. 6 Wochen.

Seit dem ist vieles passiert, unter anderem ist auch schon die erste Woche des Day Camps יצירה an uns vorbeigelaufen (Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht).

Hier sind die Erlebnisse aus einer Woche Day Camp יצירה:

Das Motto dieses Jahr ist "Kreativität" - Schöpfung.
Dabei geht es weniger um die Schöpfung der Welt, es geht um die Schöpfung von Kreativem.

Wir haben ein sehr intensives und interessantes Programm entwickelt.

Doch was für eins?
Wenn man sich mit dem Begriff: "Kreativität" (bzw. Schöpfung) befasst, so kommen sofort viele verschiedene Beschäftigungen in den Kopf.
Dem entsprechend haben wir auch ein sehr abwechslungsreiches Programm, jeden Tag gibt es einen anderen Schwerpunkt.
Kinder drehen einen Film, singen und musizieren (und tanzen), basteln und sind einfach sie selbst; kreativie Kinder.

Morgens haben die Kinder die Möglichkeit ihre eigene kreative Seite zu präsentieren, mache singen Karaoke, andere halten einen Vortrag oder veranstalten ein Sockentheater.

Es macht echt Spaß zu sehen, dass Kinder bereit und offen sind, alles mögliche zu probieren.

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Nachtrag: Der Film: "Day Kids im Filmrausch"

Das ist das Video, dass die Kinder selbstständig gedreht haben.

Link: sevenload.com

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Jede Familie hat altes Silber,
sei es das geerbte Familiengeschirr oder auch einfacher Schmuck.

Egal was, nach einer Zeit wird es dreckig und sieht nicht mehr neu und edel aus.
Dann wird es Zeit etwas dagegen zu unternehmen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man das Silber wieder neu macht.
Zum reinigen werden sofort mehrere Möglichkeiten angeboten, allerdings ist es so, dass viele Vorschläge das Silber nicht nur reinigen, sondern mit Chemikalien zerstören.

Doch, es gibt auch noch einen anderen "Hausfrauentrick":
Dafür braucht man nur:
Eine Schale, die Innen mit einer Alufolie verkleidet ist und Salz.
Füllt die Schale mit heißem Wasser.

Legt das "schmutzige" Silber für zirka 1 bis 2 Minuten.
Meistens ist dann bereits der "Schmutz" abgefallen, falls er noch kleinere Restpartikel gibt, so kann man sie einfach mit einem Tuch wegwischen.

Kiddusch-Becher: Vorher                 Kiddusch-Becher: Nachher

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Israels Vertreter bei der UN geht - seine letzte Rede

Dan Gillerman, Israels Vertreter im UN-Sicherheitsrat hielt seine letzte Rede.

Folgendes ist kein Wort-wörtliches Zitat:
"Wir (Israel) respektieren alle vertretenden Länder hier, allerdings müssen Sie wissen, egal wie Sie entscheiden; Israel siegt!...In jeder Metropole der Welt, kostet Sie eine Tasse Kaffee nur ein paar Dollar höchstens; in Israel kann es Ihr Leben kosten!...Stellen Sie sich vor, dass ein Bulldozer durch die 5th Avenue rast."

Jüdische Gemeinde Antwerpen klagt gegen einen Barbesitzer

Die Jüdische Gemeinde von Antwerpen klagt gegen einen Barbesitzer.
Seine Bar ist Treffpunkt der örtlichen Nationalsozialisten und seit neustem hängen zwei große S über der Bar.
Das Gericht entscheidet noch.

450 französische Juden wandern nach Israel aus

Die französische jüdische Gemeinde zählt zu einer der größten der Welt (ca. 500.000 Juden).
Und dennoch fühlen sich Juden in Frankreich unsicher.
Deshalb wandern immer mehr aus.
Allein diese Woche wanderten 450 Juden aus Frankreich nach Israel aus.

Umfrage berichtet

Es wurde eine Umfrage, gemeinsam mit dem Joint und der isr. Regierung, durchgeführt.
54% der Einwanderer aus der ehem. Sowjetunion behaupten, dass sie von einheimischen Israelis schlecht behandelt werden.

Olympia und das koschere Essen

Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür und die israelischen Sportler haben ein Problem mit der Nahrung während des Wettkampfes.
Es wurde keine koschere Nahrung vorgesehen.

Polizeibericht veröffentlicht

Ein neuer Polizeibericht meint,
dass die Zahl der Anschläge in Samaria und Judäa abnimmt, da die Anzahl der Anschläge innerhalb von Jerusalem zunimmt. (Siehe Bulldozer).

Allein in Ost-Jerusalem leben 290.00 Palästinensern mit isr. Pass; Jerusalem hat im Vergleich ca. 720.000 Einwohner.
Von den 290.000 Palästinensern sitzen bereits 71 im Gefängnis, man geht davon aus, dass sie Terroristen sind.


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Texte: Alexander Smolianitski

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Seit zwei Tagen sind wir nun in Deutschland.
Ob ich darüber glücklich bin oder nicht?
Sagen wir so, es ich echt toll endlich wieder zu Hause im eigenen Haus und im eigenen Bett zu schlafen.
Was mich ebenfalls sehr freut, ist meinen Vater wieder zu sehen, mein Vater musste 3 Wochen lang ohne uns leben.
Allerdings würde ich trotzdem gerne noch in Israel sein.

Der Abschied von Jerusalem war echt schwer.

Das Nesher-Taxi, dass ich ein Taxi für 10 Personen, holte uns ab und holten noch ein paar andere Passagiere von verschiedenen Ecken unserer Nachbarschaft ab.
Wir kamen auf die Autobahn Richtung Ben Gurion.
Auf dem Weg ruft der Fahrer eine amerikanische Frau an, die in einem kleinen Dorf 20 km von Jerusalem abgeholt werden muss.

"This is Nesher-Driver. I will come in 10 minutes, wait. HaShalom 12?"
"Yes, HaShalom 12, we will wait outside, no problem!"

Es vergingen ca. 25 Minuten und wir kamen in dieses kleine Dorf auf einem Berg, schnell kamen wir auf HaShalom (die Straße) und kamen vor Haus Nummer 12 an.

"This is Nesher-Driver. I'm now at HaShalom 12. Come outside, I'm waiting!"
"We are already outside!"
"Where are you, I'm now HaShalom 12, come out!"
"We are already outside!"
"I'm parking right in front of HaShalom 12, where are you?"
"We are at Arzot (oder so ähnlich). Thats next to HaShalom!"
"Why are you at Arzot you said me HaShalom, I'm, here!"
"What should we do now?"
"Wait, I come. Arzot, ken?"

Es ist einfach witzig, wie ein israelischer Taxifahrer, der wenig Englisch spricht mit einer anderen Person versucht zu kommunizieren. Nachdem er aufgelegt hat, schimpft er auf hebräisch.
Einige Passagiere finden die ganze Situation lustig, es ist einfach komisch, dass jemand die ganze Zeit behauptet, dass man ihn vor seinem Haus in der Straße A abholen muss und dann plötzlich sagt, dass man gerade in Straße B auf das Taxi warte.

Nachdem wir endlich auch die letzten Passagiere abgeholt haben, fahren wir endgültig in Richtung Ben Gurion Airport. Zeit vergeht und wir staunen immer noch über die atemberaubende Landschaft, die ganzen Berge und Täler die links und rechts von einem sind.

Im Flughafen angekommen wird sofort beim Check in alles durchleuchtet.

In einem unserer Koffer lag ein Lap Top meiner Mutter und deshalb mussten wir zeigen, dass es nur ein Computer ist und kein Sprengkörper. Dann wurden wir noch durchfragt, wieso wir in Jerusalem waren.
Nach dem wir unsere Sitze zugewiesen bekommen haben, durch einen weiteren Security-Check gegangen sind und die Passkontrolle passiert haben saßen wir in einer riesigen Halle und haben auf unseren Flug gewartet (Hier ist mein Beitrag dazu)

Wenige Minuten vor dem boarding begaben wir uns zum Gate, hier trafen wir eine Familie, die wir schon seit dem ersten Security-Check, verfolgen (bzw. sie uns verfolgt).

Wir betreten das riesige Flugzeug und die Flugbegleiterinnen zeigen uns unsere Plätze.
Meine Mutter sitzt eine Reihe vor mir, dass passt uns natürlich gar nicht.
Wir warten, dass einer unserer Nachbarn auftaucht, damit wir fragen können, ob man mit einem von uns den Platz tauscht.

Meine Nachbarin kommt als erste, sie möchte nicht tauschen, sie möchte dort sitzen wo sie sitzt.
Mist. Dann kommt die Nachbarin meiner Mutter, wir verstehen allerdings sofort, dass sie nicht tauschen wird, da sie direkt hinter ihrem Mann und Sohn sitzt. Dann wenden wir uns der anderen Seite, dort sitzt ein Italiener, er wurde bereits 1 Mal von seinem Platz verjagt und wir fragen ihn, ich dachte, dass er nein sagt, aber auf einmal sagt er "sure".
Wir waren so glücklich.

Links von mir sitzt ein orthodoxer Rabbiner, rechts von mir meine Mutter und neben ihr sitzt eine orthodoxe Jüdin aus Frankreich. Ihre Haare sind mit einem Tuch und einer künstlichen Perücke verdeckt, allerdings sieht man bereits aus der Ferne, dass dies eine Perücke aus künstlichem Haar und nicht aus echtem Haar ist.

Die Passagiere gehören entweder 2 großen Mehrheiten oder einer kleinen Minderheit an.
Erste große Mehrheit: Italiener
Zweite große Mehrheit: Franzosen
Kleine Minderheit: Der Rest der Welt

Bereits nach einer Stunde Flug stehen alle Italiener auf und sprechen mit einander, bewegen sich durchs Flugzeug.
Franzosen unterhalten sich in einer angemessenen Lautstärke miteinander.
Und wir mitten drin.

Dann wir das Essen serviert, zu erst erhalten alle, die koschere Nahrungsmittel bestellt haben ihr essen, dann der Rest.
Als die nette Flugbegleiterin mich fragt, ob ich gerne Fisch oder Fleisch möchte sage ich: "Weder noch!"
Sie wirkt irritiert und fragt mich, ob ich das Tablett mit dem Salat und dem Dessert wenigstens haben möchte.

Der bisher sprachlose orthodoxe neben mir schiebt mir freundlicher Weise seine Hauptspeise zu und meint, dass er nichts essen möchte.
Es ist ein 1000% koscheres Huhn mit Reis, verpackt in einer Aluschüssel.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich kein Fleisch und Fisch esse, fragt mich nicht warum!

Doch ich werde von beiden Seiten ermutigt das zu probieren, es ist immerhin koscher.
Mit geschlossenen Augen esse ich den Teller auf.

Der Rest des Fluges verlief ganz normal.

In Deutschland angekommen sehen wir das schreckliche Wetter auf dem Flugzeug.
Unser erster Gedanke ist, dass es momentan in Jerusalem 34 Grad sind und hier knapp 12 Grad.

Wir passieren die Zollkontrolle, hinter uns die selbe Familie, die uns auch schon in Tel Aviv verfolgt hatte.

Nach einer kurzen Wartezeit sitzen wir auch schon im ICE nach Dortmund.
Während der Zugfahrt schreibe ich bereits die ersten Mails nach Israel, höre meinen Anrufbeantworter ab (es gab echt viele Nachrichten), schreibe Pinnwand-Einträge bei Facebook und kann immer noch nicht glauben, dass ich vor wenigen Stunden noch mit Freunden in Israel war.

(Endlich) in Dortmund angekommen, treffen wir unseren Papa. Mein Vater musste 21 Tage für sich selbst sorgen, eine lange Umarmung folgt.

Auf dem Weg nach Hause werden wir bei einer Polizei Geschwindigkeitskontrolle angehalten.
"Guten Abend, Führerschein und Fahrzeugschein bitte!"
"Hier, wir sind aber nicht zu schnell gefahren!"
"Sie sind nicht zu schnell gefahren!"
"Wieso halten Sie uns dann an?"
"Sie waren zu langsam!"

Eine wahre Geschichte.

Heute Mittag ereignete sich erneut ein Attentat mit einem Bulldozer.


Es ereignete sich in der Nähe von Viertel Yemin Mosche auf der Kreuzung zwischen Kind David Str. und Keren HaYesod Str.
Cirka 18 Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer!
Der Pressesprecher bestätigte, dass der Attentäter, der von einem Zivilisten und einem schwer bewaffneten Polizisten "neutralisiert" wurde.
Ob es mit dem Besuch Obamas in Verbindung steht ist fraglich.
Das Attentat ereignete sich nur 500 Meter von dem Hotel in dem der amerikanische Präsidentschaftskandidat Obama hausen wird; Kind David Hotel.
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von 3 Wochen, dass ein Terror-Attentat mit einem Bulldozer verübt wurde.
Die Polizei von Jerusalem denkt über einen besseren Schutz von öffentlichen Baustellen nach.
Auf jeden Fall ist es schlimm.
Ein Artikel von Welt Online: Hier klicken

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Diesen Eintrag schreibe ich gerade aus dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv.

Wir sitzen gerade hier und können uns nicht vorstellen, dass wir bereits 3 Wochen in Israel verbracht haben.
Es war eine schöne Zeit, die leider zu schnell vergangen ist.

Bereits Mitte der zweiten Woche dachten die ersten Teilnehmer an den traurigen Abschied, man tauschte Kontakte, versprach sich unbedingt wieder zu sehen.
In der zweiten Woche wurden schon richtige Freundschaften geschlossen, man brauchte ein bisschen Zeit um sich richtig kennen zu lernen.

Dann wurde es ernst. Die letzte Woche.
Bereits am vorletzten Tag wurde eine kleine Abschiedsparty in unserem Kurs gefeiert, da einige bereits in der Nacht fliegen mussten.

Der Rest verabschiedete sich am Donnerstag, allerdings sagten viele, wir sehen uns morgen beim G-ttesdienst, oder beim Dinner.

Dann traf man sich beim G-ttesdienst am Freitagabend, viele verabschiedeten sich hier, ein weiterer Rest safte, wie sehen uns morgen beim G-ttesdienst.

Am Samstag gab es einige G-ttesdienste, wie jeden Schabbat. Es gab Schacharit (Morgens), Mincha (Nachmittags), danach ein kleines Essen (Seuda Schlischit) und danach folgte noch das Abendgebet (Maariv) mit anschließender Hawdala (Zeremonie zur Trennung zwischen Schabbat und dem Rest der Woche.

Bei den meisten Gebeten waren die viele Freunde von uns dabei, allerdings verabschiedete sich bereits keiner mehr, es gibt ja noch Sonntags Gebete, außerdem kann man sich einfach in der Yeshiva treffen.

Und so geschah es, weil wir noch mit vielen sprechen wollten, kamen wir am Sonntag um 7:45 morgens in die Yeshiva und beteten gemeinsam, wir sprachen, allerdings wurden viele Gespräche immer weiter nach hinten verschoben, man sagte, wir treffen uns heute Nachmittag. Da man allerdings auch nicht mit allen Nachmittags sprechen konnte bildeten sich neue Termine, manche spät Abends in einem Café (Der Sonntag war ein Fastentag, deshalb konnte man erst seit Sonnenuntergang wieder essen. Hier gibts mehr dazu)

Andere Gespräche wurden einfach auf Montag verschoben, wir kamen am Morgen um 7:45 (die alte gewohnte Zeit für das Morgengebet) und sprachen mit Bekannten.

Immer mehr und mehr Freundschaften wurden geschlossen, nicht nur bei Facebook, auch in "real life".

Ein sinnvoller Text wird dieser Beitrag sicherlich nicht, von daher werde ich jetzt nicht erzählen, was ich neues gelernt habe, was ich mitnehmen konnte und was mir besonders gefallen hat.

Für eine "Analyse" der Reise sollte man darüber erst nach der Reise schreiben und nicht kurz vor dem Abflug.

Jetzt müssen wir zu unserem Gate C06 - unser Flug ist um 16:45.
Es war eine schöne Zeit.

Hier gibt es noch direkte Links zu einigen Fotoalben von mir aus Jerusalem:

Album 1
Album 2
Album 3
Album 4
Album 5
Album 6
Album 7
Album 8
Album 9
Album 10

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Es ist so, die eigentliche Geschichte, die diesen Titel haben sollte, ist eine weniger interessante als diese.
Was uns vor ein paar Tagen geschehen ist, ist echt tragisch und lustig. Eine etwas längere Geschichte über Wasser in Jerusalem.

Wie kam ich überhaupt auf ein solches Thema? Ganz einfach.

Meine Mutter hatte einen Traum, ich sollte über Wasser in Jerusalem schreiben.

Die Vorgeschichte:
Am Tag vor dem Geschehen klopfte unsere Nachbarin an unsere Tür, sie dachte, dass wir unsere Dusche seit mehreren Stunden laufen ließen. Wir waren allerdings zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause.

Als wir abends ankamen, hörten wir Wasser.Das Wasser kam allerdings nicht von uns. Wir hörten, dass Wasser fließt aber wo?

Das Geräusch erinnerte mich sehr stark an einen Wasserfall, wir hörten es die ganze Nacht und den darauf folgenden Tag. Nach dem wir am Tag des Geschehens wieder nach Hause kamen, war das Wasser immer noch zu hören.

Nun kommen wir langsam, aber sicher zum Hauptteil der Geschichte:
Es wird langsam dunkel und wir merken, dass ein Teil der Wand eine komische Farbe besitzen, dann sehen und spüren wir, dass die Wand nass ist.

Das Wasser ist immer noch zu hören!

Wir gehen zu unseren Nachbarn, sie nimmt ebenfalls im Sommerprogramm hier teil und ihr Ehemann ist ein Bekannter von uns. Gemeinsam verstehen wir erst jetzt, was passiert ist.

Bei unseren Nachbarn hat man einen besseren Blick auf die Wohnung neben uns von der anderen Seite im anderen Haus.
Dort gibt es einen Wasserstrahl, der seit 2 Tagen nicht aufhört zu fließen.
Kurze Info, die Apartments, in denen wir uns jetzt bewegen, sind im 3. Obergeschoss, von daher fließt das Wasser nach unten in eine Art Garten.

Gemeinsam mit unseren Nachbarn rufen wir unsere Immobilienmakler an, dann versuchen wir den Besitzer der Apartments, der eine Etage über uns wohnt, zu erreichen, er ist allerdings nicht da.

Es ist bereits 10:30 in der Nacht.

Wir gehen zu unseren Nachbarn unter uns. Uns öffnet ein junger Amerikaner die Tür und ist sofort hilfsbereit und kommt nach oben zu uns. Dort erklärt er uns, was passiert ist.Er zeigt uns, wo die Wasserleitung,die gebrochen ist verläuft und wir verstehen erst jetzt, dass das kaputte Wasserrohr direkt in der Wand ist, die bei uns nass ist. Der Amerikaner gibt uns die Nummer von dem Besitzer unserer Apartments, das witzige ist, er lebt in unserem Haus und im Nachbarhaus, in dem der Rohrbruch stattgefunden hat.

Wir rufen ihn an und sofort sehen wir, wie er aus dem Nachbarhaus rennt. Ihr müsst wissen, es ist bereits so gegen 23:00 Uhr. Während der Besitzer zu uns läuft sehen wir eine Person auf dem Nachbarbalkon, in der Wohnung unter der Wohnung, wo das Rohr gebrochen ist. Ich erkenne sofort den Herren, es ist der junge Amerikaner, der vor 10 Minuten noch bei uns im Apartment stand und uns das Problem erklärt hat.

Unsere Nachbarin kann allerdings in der Dunkelheit nicht sehr gut sehen, deshalb erkennt sie ihn nicht.
Sie schreit: "Erew tow"
Er antwortet: "Hi. Thats me."
Sie: "Do you speak english?"
Er: "I think yes, I was in your apartment 10 minutes ago!"

Erst jetzt erkennt sie den jungen Amerikaner. Es ist echt lustig.

Der Besitzer kommt und sagt: "That's not good, but...". Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder schaltet er das Wasser für das ganze Haus aus, oder wir lassen das Wasser weiter laufen, das Problem ist, heute Nacht sind alle in ihren Apartments, und das Wasser ausschalten ist nicht möglich.

Er sagt uns, dass auf das der elektrische Stecker in der nassen Wand ist, nicht schlimm ist.
"Tomorrow at 10 AM there will be somebody and repair it." Nachdem er weg ist, müssen einfach nur noch lachen. Es war in dem Augenblick so lustig, dass sie den Amerikaner nicht erkannt hat. Gegen kurz nach 12 in der Nacht verabschieden wir uns, bis zum nächsten Morgen 9 Uhr im hebräisch Unterricht.

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Ach ja, heute ist bereits Tag 3, an dem das Wasser immer noch läuft, und die Wand nass ist.

Nachtrag:
Inzwischen wurde das Problem behoben, dennoch war es eine enorme Wasserverschwendung, und Wasser in Israel gibt es nicht genug.

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SpWie viele wahrscheinlich schon wissen, ist es so, dass wir hier in der Yeshiva einen Hebräischkurs besuchen.
5 Tage die Woche haben wir 3.5 Stunden hebräisch. Es ist echt ein intensiver Kurs, auch wenn es nur Kita "Alef Plus" ist.

Als wir angefangen haben, vor drei Wochen, damals waren wir noch Kita "Alef". Doch seit dem ging es ziemlich schnell vorwärts.

Was bedeutet Kita "Alef"?
Kita ist das hebräische Wort für Klasse / Kurs und "Alef" ist der erste Buchstabe des heb.  Alphabets und ist gleichzeitig der Zahlenwert 1.

Voraussetzungen für Kita "Alef" ist die Kenntnis des heb. Alphabets.

Viele aus unserer Gruppe waren 6 Wochen in einem Kibbutz, lernten hebräisch als Vorbereitung zur Bar-/Bat Mitzwah oder studierten hebräisch.

Wir haben sofort einen enormen Start zugelegt. In den ersten paar Tagen konnten wir ca. 30 Seiten pro Tag besprechen (unsere Lehrerin kann ein paar Wörter deutsch, eines davon ist "SCHRECKLISCH"). Mit der Zeit legte sich allerdings unser Tempo, wir konnten (und mussten) mehr sprechen.

Wenn man aber denkt, dass wir noch relativ am Anfang standen hatten wir einen nicht sehr großen Wortschatz, deshalb war es so, dass viele sich mit verschiedenen anderen Sprachen weiterhalfen.
Ich persönlich konnte mich während des Unterrichts besser auch französisch (das ich wirklich nicht fließend kann) ausdrücken, die fehlenden hebräischen Wörter konnte ich sofort auf französisch sagen.
Andere halfen sich mit spanisch und sogar mit Körpersprache, manche bewegten ihre Hände mehr als ihren Mund.

Bereits am dritten Tag konnten wir Briefe schreiben (in schriftlichen hebräisch), später konnten wir schon erzählen, was wir während Schabbat gemacht haben.

Die Gruppe wird unterrichtet, von einer sehr netten Lehrerin. Nizza. Sie ist nicht nur bei uns Lehrerin, sie unterrichtet auch noch an der Jerusalemer Universität hebräisch als Fremdsprache.

Wir lernen alle möglichen Formen von Verben, Adjektiven usw.

Aber auch: Geographie, in den ersten Tagen gab es Dialoge wie: Schalom. Schalom. Woher kommst du?. Ich komme aus China. Sprichst du chinesisch? Nein, portugisisch! Schalom. Bye.

Dann lernten wir ebenfalls noch Geschichte, Musik, Zahlen.

Viele Wörter die mit Elektronik zu tun haben sind "radio", "televisia", "video", aber das hebräische Wort für Computer auf hebräisch ist nicht Computer. Der Computer auf hebräisch ist "machschev"!  Dieses Wort ist gemeinsam mit "meoched" (spezial) das Wort, das sofort vergessen wird, nach dem man es lernt.

Der wohl beliebteste Ausdruck, der in unserem Kurs genutzt wurde ist: "Schnej studentim, schnej studentim" (2 Studenten, 2 Studenten = Partnerarbeit).
Wir mussten Dialoge vorspielen, übersetzten, gegenseitig befragen und einfach einander helfen.

Was man sagen muss, unsere Lehrerin konnte uns aushalten, manchmal mussten wir einfach viel lachen.

Zum Beispiel:
Bei so vielen Vokabeln, die wir täglich lernen, kann es vorkommen, dass man die eine oder andere Vokabel vergisst.
Und so geschah folgende Szene:

Ein "Student" des Kurses wird gefragt: Aus dem hebräischen: "Wen hast du getroffen?"
Leider hat er die Vokabel "treffen" auf hebräisch vergessen, er saß ratlos da.
Eine Nachbarin von ihm flüsterte ihm die richtige Vokabel vor: "meet" (eng. treffen).
Allerdings verstand der Student nicht "meet" sondern "eat" (eng. essen)!

Und dann geschah es: Er antwortete ganz selbstbewusst: "2 Hähnchen!"

Die Lehrerin fragt ihn ganz erstaunt: "Wo hast du hier in der Innenstadt von Jerusalem Hühner getroffen?"
Erst jetzt versteht er, was passiert ist.

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie wir gelacht haben, er auch.

Unsere Lehrerin nennt so etwas : "Situazia!"

Zum Schluss möchte ich nur noch ein Wort schreiben, jeder Student muss dieses Wort kennen:
"hafsaka" - Pause!

Scheelot? Noch fragen?