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Eine Frage, die sich so einige Leute stellen.

Es gibt verschiede Wege diese Zeit, in der das gesamte nicht-jüdische Leben rundum still steht:

Essen gehen
Die jüdische Bevölkerung ist nicht die einzige, die diesen Feiertag nicht feiert. 
Daher haben, vor allem asiatische Restaurants, auf und empfangen gerne Kundschaft.

Ins Kino gehen
Gemeinsam mit dem Essen beim Chinesen gehören Kinobesuche zu der stereotypen Vorstellung eines Zeitplanes eines Juden zu Weihnachten, vor allem in Amerika.
Momentan gibt es ja schon den ein oder anderen Film, den man sich anschauen könnte.

Arbeiten gehen 
Oft melden sich Juden freiwillig zu bestimmten Aufgaben, die an Weihnachten erledigt werden müssen.
Da die meisten Jüdischen Gemeinden in Deutschland, warum auch immer, geschlossen sind, ist diese Zeit auch perfekt um sich auf bestimmte Projektvorbereitungen zu konzentrieren, etwas, was ich gerade auch mache.

Ansonsten kann man die Zeit perfekt mit der Familie verbringen und entspannen, bevor der Alltag wieder zurückkehrt.

Brandon Walker singt über dieses Problem:

Chanukka ist vor wenigen Stunden zu Ende gegangen. In diesem Jahr, für mich persönlich, echt schnell. Viel ist in den acht Tagen/ Nächten passiert.8th night.
Damit ich jetzt Chanukka 5770 ad acta legen kann, gibt es hier eine, etwas belustigende, Auflistung von Gründen, warum es gar nicht so schlecht ist, dass Chanukka nur acht Tage hintereinander im Jahr gefeiert wird:

Chanukka-Geruch
Meine Mutter macht immer Latkes in Massenproduktion, dazu noch ein bisschen Fisch und das Aroma (auch bekannt als Gestank) von Öl verbreitet sich im ganzen Haus.

Chanukka-Geld
Kinder mögen es, Eltern mögen es eher nicht, denn Chanukka-Geld ist das "Erpressungsmittel" schlechthin.
Allerdings sollte man Purim fürchten, denn es gibt ja auch Purim-Geld.

Geschenke zu Chanukka
Mindestens ein großes, oder acht kleine Geschenke sind ein muss. Meistens wird Kleidung geschenkt, daher sieht man viele Kinder/ Jugendliche, die nach Chanukka vollkommen in neuer Kleidung gekleidet sind. Toll 😉

Chanukka-Bälle
Wenn man kein Fan von Chanukka-Bällen ist, dann muss man immer wieder tolle Ausreden, bzw. alternative Veranstaltungen erfinden.

Trotzdem ist Chanukka immer noch ein tolles, familiäres Fest, welches super ist, um gemeinsam Zeit zu verbringen, am Tisch beim Dreidelspielen oder im Kleidungsgeschäft in der unheimlich langen Kassenschlange, weil parallel zu den Chanukkageschenkseinkäufen die Weihnachtseinkäufe getätigt werden.

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Bevor die kommende Arbeitswoche beginnt, wollte ich kurz erzählen, welche Veranstaltung letzte Woche ein großer Teil meines Lebens war.

Zum fünften Mal fand das jüdische Filmfestival "Jüdische Welten" in Düsseldorf statt. Finanziert und organisiert von der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf und dem American Jewish Joint.

Erika Rubinstein, Herz und Seele des Festivals, veranstaltete das Festival und wählte die Filme aus. Ziel des Festivals ist es, für die nicht-jüdische Bevölkerung das Judentum näher zu bringen und für die jüdische Bevölkerung ein Teffpunkt für Freunde und Filmliebhaber zu sein. Die Filme, die der Mittelpunkt der Veranstaltung sind, thematisieren immer die aktuelle Situation des Judentums, sei es durch eine Komödie oder auch eine Dokumentation. 

Kamerawelt

Die Idee hatte Erika bereits vor knapp zehn Jahren. Damals reiste sie von Gemeinde zu Gemeinde und zeigte immer eine aktuellen Film und diskutiere anschließend über ihn und dessen Thematik.

Erst später wurde das Festival zu einer kompakten Veranstaltung, die innerhalb einer Woche im Dezember veranstaltet wurde.

Der Veranstaltungsort veränderte sich, doch die Idee, dass man nach den Filmen diskutiert blieb. So ist es auch heute, dass man nach den Filmen in einer lockeren Runde mit dem Regisseur oder einem Experten diskutieren kann.

Aus diesem Jahr zog ich ein paar Filme, die ich allen nur empfehlen kann: 

Die Eröffnung des Filmfestivals machte der französische Film Hello Goodbye, mit Gérald Depardieu. Später folgten dann die Filme Beau Jest und Arranged.

Zu dieser kalten Jahreszeit passen alle Filme, da man sie kaufen kann und gemeinsam mit Freunden und Verwandten anschauen kann.

Webseite des Festivals: www.j-fd.de

Plakat: Vanessa Rothe

Es ist bekannt, dass es acht Kerzen gibt, die die Tage repräsentieren und die neute Kerze der Schamasch ist, mit dem man die Kerzen anzündet. 

Doch wie zündet man die Kerzen an? 

Hierzu gab es eine berühmte Diskussion zwischen der Schule von Hillel und Schamai. 

Hillel meinte, dass man jeden Tag eine weitere Kerze anzünden muss, da das Wunder, welches im Tempel mit der Menorah geschehen ist, immer größer wurde.
Schamai war der Meinung, dass man am ersten Tag von Chanukka alle Kerzen anzünden sollte und dann jeden Tag eine weniger, da am ersten Tag die größte Menge an Öl vorhanden war. 
Wie man heutzutage weiß wurde die Meinung Hillels zur Norm erklärt. 

Mit dem Schamasch zündet man alle Kerzen an.
Am ersten Tag zündet man eine Kerze an, am zweiten Tag zwei, am dritten Tag drei und so weiter.
Aufgestellt werden die Kerzen von rechts nach links, auf der Chanukkia. Somit steht die Kerze für den ersten Tag rechts ganz Außen, die Kerze für den zweiten Tag auf der zweiten Stelle von rechts. 

Angezündet werden die Kerzen allerdings immer von links nach rechts, denn man zündet immer zuerst die Kerze für den jeweiligen Tag an, sprich am dritten Tag die dritte Kerze von rechts, dann die zweite von rechts und dann die ganz Außen.

Zu Schabbat gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Am Freitagabend zündet man erst die Chanukkakerzen, dann die Schabbatkerzen an und nach dem Schabbatausgang zuerst die Hawdalakerze und dann die Chanukkakerzen.

Die Brachot zum Kerzenzünden gibt es hier

Hier gibt es ein passendes Video mit Erklärungen: 

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"Alle Geschenke sind nix wert. Geld geht aus, Kleidung zerreißt, Spielzeug zerbricht. Aber ein gutes Essen bleibt im Gedächtnis haften, das heißt, es geht nicht verloren wie andere Geschenke.
 Aus dem Körper weicht es sehr schnell, aber aus dem Gedächtnis sehr langsam.

Meir Shalev. Judiths Liebe

Wie ich, bereits im letzten Jahr geschrieben habe, spielt man zu Chanukka viel mit dem Dreidel/ Sewiwon.
Man spielt um Nüsse, Süßigkeiten, Knöpfe, Legosteine und vieles mehr. Das Problem ist, dass man den Gewinn während des Spiels nicht essen kann. Damit man aber einen leckeren Snack während des Spiels hat, kann man folgendes machen:

fertige Schokoaprikosen
 Man braucht: 

  • 100g Tafelschokolade (die, die man am liebsten isst)
  • 25 getrocknete Aprikosen

Die Schokolade zermahlen und verflüssigen (auch in der Mirkowelle möglich). Sobald die Schokolade flüssig geworden ist, tunkt man die Aprikosenstücke in die Schokolade und legt sie anschließend auf einer Folie in den Kühlschrank. Nach ca. 30 min. sind die Schoko-Taler fertig.

Man kann natürlich auch alle möglichen anderen Früchte benutzen.

Guten Appetit und gewinnt möglichst viel und oft!

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Bald fängt Chanukka an und am wichtigsten ist es eine Chanukkia zu Hause zu haben. Wenn man keine hat, oder sich selbst eine bauen möchte, dann gibt es hier heute insgesamt vier verschiedene Arten von selbst gemachten Chanukkiot, die bei uns in der Familie und bei verschiedenen Projekten ausgiebig getestet haben.

Die Blumentopf Chanukkia

  • 8 kleine Blumentöpfe (4,5 cm Durchmesser) 
  • 1 etwas größerer Blumentopf (5,5 cm Durchmesser) 
  • Sechkantmuttern 9 Stück ( 1 cm Durchmesser) 
  • Acrylfarben und Pinsel
    Klebepistole 

Flower Pot Menorah

Schritt 1 
Dreht alle Blumentöpfe auf den Kopf, die acht kleinen stehen für die acht Tage, der größere Blumentopf für den Schamasch.
Malt die Blumentöpfe mit den Acrylfarben an. So, dass es euch gefällt und stellt die Töpfe an einen warmen Ort, zum Beispiel zur Heizung, damit sie trocknen können. 

Schritt 2

Klebt auf jeden Blumentopf eine Mutter. 

Schritt 3

Baut die Chanukkia zusammen, in dem man alle Blumentöpfe in eine Linie stellt und der Schamasch entweder in der Mitte steht, oder an einem der Ränder. 

(Schritt 4)

Wenn Ihr ein Brett habt, auf das ihr die Blumentöpfe aufkleben könnt, dann kann man das tun. Ansonsten ist es eine Chanukkia, bei der ihr die Position der Töpfe jede Nacht ändern könnt.
Hauptsache ist, dass, egal an welchem Tag, alle Blumentöpfe immer stehen. 

So kann sie dann aussehen:

Flower pot Menorah

Weitere Ideen für selbst gemachte Chanukkiot 

Vorschlag 1

Man kann einfach auf ein kleines Brett 9 Muttern aufkleben. Wichtig ist, dass es mindestens einen Daumen Abstand gibt, damit gewisse brandgefahren ausgeschlossen sind. Die Mutter für den Schamasch kann dann einfach in einem besonderen Abstand zu den anderen stehen.

Damit die Kerzen das Brett nicht umkippen lassen, sollte das Brett zum Beispiel folgende Maße besitzt: L: 29 cm x B: 4 cm x H: 1,2 cm. 

simple Menorah

Vorschlag 2 
Hat man keine Zeit eine Chanukkia zu basteln, dann kann man einfach 9 Teelichter nehmen und dabei den Schamasch ein bisschen hervorheben.

Vorschlag 3
Man nimmt ein langes Stück Alufolie (ca. 45 cm lang) und knickt es längs. Dann stellt man eine Chanukkakerze rein und um hüllt sie mit einem weiteren Stück Alufolie. Den Schamasch kennzeichnet man einfach mit einem extragroßen Stück Alufolie.

aluminum foil Menorah

aluminum foil Menorah

Viel Spaß beim basteln der eigenen Chanukkia!

Nach dem man die Kerzen gezündet hat, sollte man sich immer Zeit für die Familie nehmen. Während dessen kann man gemeinsam spielen, singen, essen, aber auch Geschichten erzählen.

Hier ist meine kleine Geschichte über meinen ersten Dreidel. Mit drei Jahren bekam ich meinen ersten, eigenen Dreidel von einem Rabbiner, der zu einer Vorlesung meiner Mutter kam.
Wie jedes Kind freut man sich über so etwas und spielt gerne mit allen möglichen Dingen. 

Zu Chanukka musste ich ihn dann natürlich persönlich testen. An einem der Abende, beim Dreidelspielen, fiel er auf den Boden und das Beinchen brach ab. Da wir zu dem Zeitpunkt an einem Ort waren, wo man keinen neuen Dreidel kaufen konnte, mussten wir ihn reparieren und zusammenkleben. 

Viele Male wurde seit dem versucht, den Dreidel zusammenzukleben, doch er geht immer wieder kaputt. Egal ob mit Alleskleber oder mit einer Klebepistole. 

Seit dem gibt es natürlich bei uns zu Hause viele, viele weitere Dreidels. Es gibt Dreidels die lange brauchen, bis sie fallen, andere springen wild umher und versuchen alle anderen Kreisel abzuschießen, andere wiederum fallen bereits nach kurzer Zeit auf eine der vier Seiten.

Mein erster Dreidel liegt seit vielen Jahren in einer Schatulle im Wohnzimmer, das Beinchen separat vom Rest.

Mit dieser Geschichte wollte ich zeigen, dass jeder eine eigene Chanukka-Geschichte hat. Man muss nicht Weise sein, um eine persönliche Geschichte erzählen zu können.

Jeder Chanukka-Gegenstand in euerem Haus, wie er zu euch kam, wo ihr ihn gekauft habt. Erinnerungen sind der Schlüssel zum öffnen vieler Geschichten, die wir in uns tragen. 

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Heute fange ich an die Chanukkia zu erklären.
Entstanden ist sie aus der Menorah, dem siebenarmigen Leuchter, welcher im Tempel in Jerusalem stand. Aus der Torah (Schmot 37,17-24 ) erfahren wir, wie sie aussah. Als Nachahmung entstand dann die Chanukkia, der neunarmige Leuchter, der zu Chanukka angezündet wird. Doch, wie wir bereits wissen dauerte Chanukka nur acht Tage; warum hat dann die Chanukkia neun Arme?
Die Kerzen, die für die acht Tage des Wunders stehen, dürfen nicht direkt mit dem Streichholz oder Feuerzeug angezündet werden. Angezündet werden die Kerzen von dem Schamasch, dem Diener. Dies ist der Name der neunten Kerze der Chanukkia.

Der Schamasch hat seine besondere Position auf dem Leuchter, meistens in der Mitte oder am Rand. Zu erkennen ist er daran, dass meistens sein „Platzhalter“ auf dem Kerzenleuchter besonders ist, z.B. erhoben.
Chanukkia

 Eine schöne sefardische Geschichte erzählt, die ich als kleiner Junge in Amsterdam gehört habe:

In der antiken Stadt Konstantinopel lebte ein jüdischer Arzt mit dem Namen Nissim Rachamim.
Er war bekannt für seine Weisheit und seinen guten Kontakte zu den Patienten.

Eines Tages erfuhr dies der damalige Sultan. 

Der Sultan, ein sehr neugieriger Mann, war begeistert von Nissim, dem Weisen. Er wollte ihn bei ihm zu Hause besuchen; am letzten Tag von Chanukka besuchte der Sultan Nissim und als er eintrat, da sah er, wie die gesamte Familie Nissims versammelt war und gemeinsam Lieder sang und mit dem Dreidel spielte.
Im Laufe des Abends erfuhr der neugierige Sultan alles über die Makkabäer, die Buchstaben auf dem Dreidel und über vieles mehr.

Nur eine Frage konnte Nissim ihm nicht beantworten: Acht Tage und jeden Tag zündet man eine Kerze an, doch ich sehe neun Kerzen. Warum ist das so?

Nissim zum Sultan: Die neunte Kerze zählt nicht, das ist der Schamasch, der Diener. Sie wird gebraucht um die restlichen Kerzen anzuzünden.

Sultan:
Warum befindet sich dann der Diener an einer höheren Stelle der Chanukkia?


Nissim:
Um das Licht der acht anderen Kerzen nicht zu benutzen, steht der Schamasch an einer höheren Stelle. Somit können wir sagen, dass wenn wir von dem Licht gebrauch machen, dann benutzen wir das Licht des Schamasch.

Der Sultan war nicht ganz überzeugt und meinte, dass die wahre Antwort nur unter Juden bekannt ist.
Es gibt eine versteckte Deutung. Er gab Nissim drei Tage lang Zeit, um das Geheimnis des Schmasch zu entlüften.
Was sollte Nissim tun? Was konnte er, von dem nicht existierenden Geheimnis, erzählen?

Alle Werke des Talmuds hatte er gelesen und studiert, doch nirgendwo war ein Geheimnis versteckt. Sollte er etwas erfinden, damit der Sultan zufrieden ist?
In der Nacht des zweiten Tages genoss Nissim die kühle Luft draußen und ein alter Mann ging neben ihm. Beide gingen schweigend nebeneinander, doch nach langem schweigen fangen beide an miteinander zu sprechen.

Nissim berichtete ihm von seiner Aufgabe, dem Sultan das Geheimnis des Schamasch zu lüften.
Ich habe versucht dem Sultan alles zu erklären, doch er hatte mich beschuldigt etwas zu verheimlichen. Was soll ich ihm morgen sagen? Was für ein Geheimnis trägt der Schamasch in sich? 

Der alte Mann reagierte, als ob er eine solche Frage erwartet hätte: Erzähl‘ dem Sultan, dass der Schamasch an einer höheren Position steht, damit er folgendes verkünden kann: Schaut mich an! Ich war einmal ein Teil einer fruchtigen Frucht, der Olive. Nach dem ich gewachsen bin und reif wurde schrie ich: Nimm mich und leg mich in die Olivenpresse! Nimm mein Öl, bis zum letzten Tropfen, damit ich nützlich sein kann. So nahmen sie mich und legten mich in die Presse, zogen meine Haut von mir, doch behielten mein Inneres, meine Seele und nun brenne ich, ein fröhliches Licht, welches die Dunkelheit verjagt. Lern von mir.
Wir müssen das tun, was der Schamasch uns sagt, Torah und Licht verbreiten, den Kranken und Unterdrückten helfen und die Menschen lehren, die nichts wissen

Somit können wir selbst weiser werden und die Welt kann auch von uns profitieren.
Nissim hörte zu und Tränen kamen, er hob sein Kopf um dem alten Herr zu danken, doch er Herr war verschwunden. Es muss der Prophet Elijah gewesen sein, dachte Nissim.
Nun kannte er selbst das Geheimnis des Schamasch und war bereit dem Sultan dieses Geheimnis zu berichten. 

Ursprung der Geschichte:
Nissan Mindel „Die Geschichte des Schamasch“ Tales and Stories; New York 1950.
Frei übersetzt.

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Chanukka ist ein nach-biblischer Feiertag, das bedeutet, dass es in der Torah nicht erwähnt wird. Es ist ein Fest, welches für alle Generationen geeignet ist; ein Fest der Speisen, der Spiele, der Geschichten, der Lieder, aber auch der Wohltätigkeit.

Beginnen möchte ich mit etwas sehr allgemeinen beginnen, es geht um das Licht Chanukkas:

 
Kerzen1

Jedes Fest hat seine eigenen rituellen Symbole. 
Wenn man über Chanukka denkt, dann assoziiert man damit sofort die Chanukkia, den Neunarmigen Leuchter. Es gibt viele verschiedene Arten von Chanukkiot, es gibt große und kleine, es gibt einfache, selbst gemachte oder auch teuere aus Silber. (Wie man eine schöne Chanukkia selbst machen kann werde ich in den kommenden Tagen zeigen.) Trotz ihrer Unterschiede haben alle eine Gemeinsamkeit: alle haben Platz für neun Kerzen. Acht der Kerzen stehen für die acht Tage, die das Wunder andauerte. Man hatte, nach dem Sieg gegen die Griechen, den Tempel in Jerusalem wieder einweihen wollen, allerdings fand man nur ein kleines Kännchen mit einer Menge an Öl, dass nur für einen Tag halten sollte. Doch dann geschah das Wunder, die Ration an Öl reichte für acht Tage, so lange, bis man neues koscheres Öl produzieren konnte. Übrigens bedeutet Chanukka übersetzt „Einweihung“.
Die neunte Kerze ist der Schamach, der Diener. Mit dem Schamasch zündet man die anderen acht Kerzen an.

Angezündet werden die Kerzen nach dem Einbruch der Dunkelheit. Meistens von männlichen Mitgliedern der Familie, im Gegensatz zu den Schabbatkerzen, die von Frauen angezündet werden.
Das Licht, welches die Chanukkakerzen abgeben erinnern an die Wunder Chanukkas. Deshalb existiert die Tradition, das man dieses Licht nicht benutzt um Arbeiten zu verrichten; somit beeinflusst dieses Licht unser Tun. Dies gibt uns Zeit, uns mit der Familie zu beschäftigen, mit dem Sevivon zu spielen, leckeres zu Essen oder mit der Familie Lieder zu singen. Keine Panik, es wird auch nicht zu lange dauern, auch wenn es schön wäre; denn normale Chanukka-Kerzen brennen ca. 30 Minuten.

Die erste Kerze zünden wir am 25. Kislev an - vielleicht kein Zufall, denn das 25. Wort in der Torah ist „Licht“, Or; Und G-tt spach: Es werde Licht, und es ward Licht (Bereschit 1,3). Bei diesem Licht handelt es sich um das Licht des ersten Tages, ein nicht physisches Licht, sondern eher ein spirituelles Licht.

Basierend auf diesen, für den ein oder anderen neuen, Informationen fahre ich mit praktischen Tipps fort.

...Fortsetzung folgt!
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Hallo Leute,

Chanukka steht bald schon vor der Tür. 
Aus diesem Anlass starte ich ab dem 1. Dezember eine Aktion hier bei Zusya. So gut wie jeden Tag erscheint hier ein Beitrag zu Chanukka. Es wird nicht um die, von allen mehrfach durchgekaute, Chanukka-Geschichte und Antiochus Ephiphanes gehen, sondern viel mehr um praktische Tipps und interessante Geschichten, die helfen können, Chanukka zu Hause zu feiern.
Kurz vor Chanukka endet dann diese „Pre-Chanukka-Aktion“.

Elefanten Chanukkia

Chanukkia aus Bambinim. Molly, ein neues JDC-Familienmitglied schreibt übrigens auf B[erlin]LOG!