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NeverendingDieses Jahr habe ich, mit großer Unterstützung von vielen Freunden und Familienmitgliedern, eine Haggada zu Tu BiSchwat verfasst.

Sie ist eine tolle Begleitung, wie ich finde, für den Tu BiSchwat Seder.
Was man noch bemerken sollte ist, dass es die 1.0 Version ist, es kann durchaus sein, dass sie im Laufe ihrer Existenz noch geändert wird.

Ich wünsche allen ein kommendes Chag Sameach und würde euch allen einen Tu BiSchwat-Seder empfehlen. Es ist eine tolle Gelegenheit mit Freunden und Familie zusammen zu kommen, etwas gesundes zu essen und dabei auch etwas über uns selbst zu erfahren.

Hier könnt Ihr die Haggada runterladen und an Tu BiSchwat benutzen.

Limmud_logo Vor ungefähr 25 Jahren wurde eine tolle Idee realisiert, man vereinte (hauptsächlich) jüdische Menschen und jeder hatte die Möglichkeit etwas beizubringen, sowie auch etwas neues zu lernen; so entstand in Großbritannien das erste "Limmud*".

Seit dem gibt es Limmud Veranstaltungen weltweit an mehr als 40 verschiedenen Orten.

Dieses Jahr, 2009, veranstalten wir zum zweiten Mal das große Limmud.de Festival.
Im Jahr 2008 hatten wir es geschafft, das erste Limmud.de Festival in Deutschland zu veranstalten. Zuvor gab es, in den Jahren 2006 und 2007, kleine Limmud.de Veranstaltungen. 

Vor wenigen Wochen habe ich (gemeinsam mit der Hilfe von Benni) die neue Webseite für das Limmud.de Festival hochgeladen.
Schaut sie Euch an: www.limmud.de
Dort findet Ihr auch alle nötigen Informationen zu Limmud.de. 
Außerdem würde ich mich freuen, wenn Ihr Euch anmelden würdet, vielleicht sogar auch einen Workshop machen könntet.

Limmud.de ist eine 100% ehrenamtliche Veranstaltung, jeder in unserem Team arbeitet auf freiwilliger Basis mit. Wir sind alle gemeinsam eine große Familie...die auch manchmal, wie es in einer Familie üblich ist, nicht einer Meinung ist... 
Ist man einmal im "aktiven" Vorbereitungsteam, so kommt es dazu, dass man teilweise noch um 4 Uhr morgens kommuniziert haben, bevor dann alle brav ins Bett gingen und dann am nächsten Morgen wieder früh aufsteht und weiter arbeitet.
Es macht einfach Spaß.

Ein bisschen Schleichwerbung:
Leute, meldet Euch an 🙂 Es loht sich echt. 
Unser Programmteam sorgt für ein tolles Programm. Einige Namen findet ihr auf unser Limmud.de Pinnwand.

Außerdem könnt Ihr auch Fan von Limmud.de bei Facebook werden.

Limmud ist hebräisch und bedeutet soviel wie lernen. 

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Chanukka Sameach Liebe Freunde,

die letzten Tage waren sehr anstrengend.
Jetzt ist Chanukka und eine der Sachen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe ist eine Broschüre zu Chanukka. Mehrere Rabbiner, meine Mutter und ich verfassten eine Broschüre, die die wichtigsten Informationen zu Chanukka besitzt.
Hier ist ein kleiner Ausschnitt daraus, den ich geschrieben habe: 

Nes Gadol Haja Sham!

Chanukka ist das Fest des Dreidels
Einleitung: 

Im Judentum ist es sehr wichtig, dass auch Kinder sich während der Feiertage und den Zeremonien nicht langweilen. An Pessach suchen die Kinder den Afikoman, zu Purim verkleidet man sich, bei der Hawdala hält normalerweise das jüngste Mädchen die Kerze und so weiter. 

Genauso ist es auch an Chanukka. Besonders an Chanukka gibt es vieles, es ist ein sehr familienfreundliches Fest.
Mit drei Jahren bekam ich meinen ersten, eigenen Ssewiwon (Dreidel).
Innerhalb meiner folgenden zwölf Lebensjahre sammelte ich viele weitere Dreidel.
Heute besitze ich mehr als 40, jeder von ihnen ist etwas besonderes; manche spielen eine Melodie während sie sich drehen, ein anderer malt mit seiner Spitze verschiedene Muster auf ein Blatt Papier während er sich dreht, andere springen einfach wild umher. 

Doch einen Ssewiwon muss man nicht nur einfach so drehen, es gibt verschiedene Spiele, die man mit dem Ssewiwon spielen kann und die gesamte Familie kann Spaß haben.
Normalerweise spielt man auf Nüsse oder Chanukka-Schoko-Geld, doch bei unserer Familie entstand eine merkwürdige Tradition. Wie diese Tradition genau entstand ist ungewiss. Wahrscheinlich so: Da wir viel unterwegs sind waren wir eines Tages in einer Stadt zu Chanukka, wie saßen im Restaurant und jemand von uns hatte einen Ssewiwon dabei. Solange wir auf das Essen gewartet haben, haben wir mit diesem Ssewiwon gespielt, da wir gerade keine Nüsse oder Chanukka-Schoko-Geld dabei hatten mussten wir uns etwas suchen, womit wir spielen könnten. Auf unserem Tisch stand ein Behälter mit diesen Zuckertüten und wir benutzten diese Tüten um zu spielen. Seit diesem Moment sammeln wir zu Chanukka immer Zuckertüten und spielen mit ihnen. 

Das Spiel:
Das Spiel mit dem Ssewiwon ist ein echtes Gesellschaftsspiel, denn in den langen Winternächten kann man so viele Stunden mit der Familie gemeinsam Chanukka genießen.
Ein Dreidel ist ein Kreisel mit vier Seiten. Auf jeder Seite steht in hebräischer Buchstabe:
Nun, Gimel, Hej, Schin. Diese viel Buchstaben sind eine Abkürzung für den Satz Nes Gadol Haja Scham, dies bedeutet soviel wie Ein großes Wunder geschah dort. Dieser Satz steht auf den Deideln bei uns in der Diaspora. In Israel steht an Stelle des Schin‘s ein Peh. Dadurch entsteht der Satz Nes Gadol Haja Po, das heißt Ein großes Wunder geschah hier.
 
Robin and me explaining how to play Dreidel
Das bekannteste Spiel zu Chanukka ist das Dreidel-Drehen. Es ist ein Glücksspiel bei dem es darum geht, dass man möglichst viel Spielgeld sammelt.
Gespielt wird, zum Beispiel, so:
Für dieses Spiel braucht man einen Dreidel, mindestens zwei Spieler und viel Spielgeld. Für Spielgeld kann man Nüsse, Schokogeld oder auch etwas anderes nehmen.
Jeder Spieler bekommt eine identische Anzahl an Spielgeld.
Zu Beginn jeder Runde legt jeder Spieler eine Nuss oder einen Schokotaler in die Mitte. * 

Dann beginnt der erste Spieler den Dreidel zu drehen.
Wenn er fällt, dann kann er auf eine der vier möglichen Seiten fallen: 

נ = Nun (nichts) - Man gewinnt nichts, verliert aber auch nichts 

ג = Gimel (ganz) - Man gewinnt den gesamten Inhalt der Bank 

ה = Hej (halb) - Man gewinnt die Hälfte des Bankinhalts 

ש = Schin (schlecht) - Man muss eine Nuss/ einen Taler in die Bank legen
Verlieren tut der Spieler, der keine Nüsse/Taler hat. 

Gewinner ist der, der alle Nüsse/Taler besitzt. 

* Eine andere Spielweise ist, dass man nicht zu Beginn jeder Runde eine Nuss (o.ä.) in die Mitte legt, sondern nur bei einem Gimel. Wenn jemand alles aus der Mitte bekommt, legt jeder Spieler eine Nuss in die Mitte.

Amos OzVor vielen Jahren habe ich das erste Buch von Amos Oz gelesen. Das Buch war: Panther im Keller. Seit dem habe ich viele verschiedene andere Bücher von Amos Oz gelesen.

Über eines seiner Jugend- & Kinderbücher habe ich eine Literaturarbeit geschrieben. Das Buch hieß Sumchi.

Vor einigen Wochen holte uns wieder die Person Amos Oz ein. Oz wurde nominiert für den Heinrich-Heine-Preis 2008.
Die Jury begründet, dass Oz auf Grund seiner
"literarischen Kreativität, politischen Sensibilität und seines humanistischen Engagement in einer Weise, die an Heine erinnert" den Heinrich-Heine-Preis 2008 erhält.

Zu Beginn der Verleihung sprach der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Dirk Elbers. In seiner Ansprache erzählte er, dass heute, am 13.12.2008, der 211. Geburtstag von Heinrich Heine wäre. Anlässlich des Geburtstags von Heine verleiht man alle zwei Jahre den Preis. Dieses Jahr fiel der 13. Dezember auf einen Samstag. Die Sache mit dem Samstag wäre kein Problem, wäre es nicht ein Jude, der den Preis erhalten sollte.
Doch für Amos Oz war es das Hauptthema in seiner Rede. Oz verglich in dieser Rede Heinrich Heine mit sich selbst. Dabei war das Thema schon zu beginn klar: "Heinrich Heine was a secular Jew, and so am I." ( Heinrich Heine war ein säkularer Jude - so wie ich es bin.)
Weiter erzählte Oz über Heine, allerdings aus einer besonderen Sichtweise; nicht als Dichter, sondern als Mensch und seiner Rolle in der deutschen und jüdischen Gesellschaft. Dies öffnete eine neue Seite in des Dichters. Nach Heine folgten viele weitere säkulare Juden, die eine besondere Rolle in der Weltgeschichte spielen. Kafka, Buber, Mendelssohn usw.

Eine Definition des Wortes Judentum im Vergleich zu Heine erklärte, dass "And he always considered himself a member of that culture, and son of that people." (Und er betrachtete sich stets als dieser Kultur zugehörig, als Sohn dieses Volkes)

Zum Thema des jüdisch-arabischen Konflikts sagte Oz, dass "man den Konflikt, paradoxerweise, nur mit Hilfe der europäischen Werte: Rationalität, Pragmatismus und Toleranz lösen kann. Doch wie Heine einmal sagte: There are more fools in the world than there are people." (In der Welt gibt es mehr Narren als Menschen.)

Die Laudatio hielt übrigens kein anderer als Richard von Weizsäcker (unser Bundespräsident a.D.). Von Weizsäcker bezeichnete Oz als Brücke zwischen Europa und Israel und vor allem hat Oz dabei nicht vergessen, dass Oz's Vorfahren aus Ost-Europa stammt. Ferner erzählte von Weizsäcker, dass das Buch Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (Die Familienbiographie von Oz) nicht nur die Familiengeschichte von einer Familie schilderte, sondern diese Biographie spiegelt die Schicksale vieler Familien, die aus Ost-Europa zurück nach Israel ausgewandert ist. Auch deshalb ist Oz eine Brücke zwischen Europa und Israel, denn dies hilft bei dem Verständnis der Schicksale der Familien, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland immigriert sind.

Nach den Ansprachen, der Preisübergabe und eines Streichquintetts folgte ein Empfang. Hier trafen wir viele unserer Bekannten und Freunde.

So ging auch diese Veranstaltung zu Ende.

(Noch ein paar Fotos: hier)

My mom

Ein kurzes Lobeslied zu Ehren meiner Mutter.


Wie Nachforschungen bewiesen haben, hat meine Mutter im Monat November, der 30 Tage hat (inkl. Wochenende), 35 unterschiedliche Veranstaltungen durchgeführt.
Man merkt, dass die Nachfrage gestiegen ist, auch wenn gerade die Finanzkrise die Welt bedrückt.
Im Jahr ist es so, dass meine Mutter ca. 200 verschiedene Veranstaltungen macht.


Wer nicht weiß, was meine Mutter macht, der kriegt hier die Erklärung:
Meine Mutter hält in vielen verschiedenen jüdischen Gemeinden in Deutschland Vorlesungen, in vielen Gemeinden sogar wöchentlich, außerdem arbeitet meine Mutter fest in der Jüdischen Gemeinde Duisburg, hier ist sie für die Familienarbeit zuständig. Dazu kommt noch die Arbeit beim American Jewish Joint, hier leitet meine Mutter viele Familienprojekte.


Und obwohl meine Mutter so viel unterwegs ist, hat sie immer noch genug Zeit für die Familie! Es kommt vielleicht auch davon, dass ich in vielen Projekten meiner Mutter aktiv bin. Eine sehr intensive Beziehung haben wir alle drei - mein Vater, meine Mutter & ich.... dies merkt man auch schließlich am Monatsende bei unseren Mobiltelefonrechnungen 🙂 .... (extrem hoch - aber so können wir wenigstens immer miteinander sprechen.)


Ein großes Lob auch an meinen Vater, denn auch ohne ihn wäre es nicht möglich, dass wir ein solches Leben führen können und dass mein Vater es aushält, dass meine Mutter auch so viel arbeitet.


I love you mom & dad!


Alex

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Directions
Dieses Wochenende besuchten wir, meine Eltern und ich, ein paar alte Bekannte in Straelen. Kaum zu glauben, es ist eine kleine Stadt, die gerade einmal knapp 8 Kilometer von Venlo (NL) entfernt ist und dennoch in Deutschland liegt.
Wir kamen relativ schnell von der Autobahn und fuhren eine niemals endende Landstraße mit Feldern bis zum Horizont von beiden Seiten. Plötzlich gelangten wir auf den Stadtring von Straelen. Was muss man sich unter einem Stadtring einer knapp 15.000 Seelen Stadt vorstellen? Es ist eine schmale Einbahnstraße, sie ist allerdings in Fachjargon der "Stadtwall". Da wir ein bisschen zu schnell eine der Kurven des "Stadtwalls" fuhren, verpassten wir unsere Ausfahrt in eine noch kleinere Gasse im Stadtkern.
Wir fuhren eine erneute Runde und dachten uns, dass es dieses Mal doch klappen wird. Wie erwartet, wir kamen schließlich in diese noch kleinere Gasse und gelangten in den Stadtkern. Allerdings dachten wir uns, dass diese Gasse etwas länger ist, als sie war, so waren wir auf einmal waren wir, erneut, auf der anderen Seite des Walls angelangt. Die Situation im Wagen wurde angespannter. Wir fuhren "extra langsam", sprich die eigentlich erlaubte Geschwindigkeit. In der Gasse angekommen parkten wir bei der ersten Möglichkeit und waren froh, dass wir schließlich ohne Auto in der Stadt unterwegs waren. Bereits nach wenigen PresswallMinuten Fußweg standen wir vor dem Haus Nr. 15-19. Wir schellten an der Tür und da öffnete uns bereits eine Bekannte von uns die Tür.

Nach einer warmen Begrüßung war es Zeit, dass wir ein bisschen diesen, für uns unbekannten, Ort erkundeten.
Das "Übersetzer-Kollegium" ist das Mekka für professionelle Übersetzer, hier können sie sich konzentrieren und Bücher übersetzen. Das im Jahr 1978 gegründete "Übersetzer-Kollegium" in Straelen hat eine einmalige Kollektion von Nachschlagewerken, die für die Übersetzung benutzt werden können. Mehr als 110.000 Bücher in 275 Sprachen und Dialekten.
Erst im Sommer diesen Jahres wurde der Roman "Die Mittagsfrau" von Julia Franck, in diesem Kollegium, parallel in 18 verschiedene Sprachen übersetzt.

Bis zu 750 Übersetzer kommen jedes Jahr hier hin. Erst dachte ich, was ist denn schon so besonders, dass viele Leute hier herkommen um ein Buch zu übersetzen? Können diese Leute sich nicht einfach im Zimmer ihres Hauses einschließen und nicht rausgehen bis sie fertig sind? Doch desto länger ich in diesem Haus war, desto besser verstand ich, warum diese Leute in dieses Kollegium kamen.

Jeder hat ein eigenes Zimmer und im ganzen Haus gibt es über 40 Computer, falls man ein Wort nicht genau weiß, wie man es möglichst sachgerecht übersetzen kann, so bedient man sich den vielen Wörterbüchern aus der Bücherei. Man muss sich vorstellen, dass dieses Kollegium mehrere Häuser in eins verein hat, darum ist es so, dass die Bibliothek nicht nur in einem großen Raum zu finden ist, sondern auf kleinen Zwischenetagen, auf Treppen, aber auch im Innenhof, der nun überdacht ist. Vor vielen Jahren war es mal ein Kloster. Floors

Wenn jemand hier arbeitet, dann wird es respektiert und es ist echt leise, das einzige was man hört, sind die Schritte auf dem Parkettboden, aber daran haben sich die Übersetzer hier gewöhnt. Damit sie allerdings auch während ihrer Arbeit nicht vergessen, wie man mit Mitmenschen kommuniziert ist es so, dass es eine Gemeinschaftsküche gibt, hier treffen sich alle und essen oder trinken Tee. In kleinen gemütlichen Ecken der Bibliothek, zwischen Wörterbüchern auf dem arabischen und Sachwörterbüchern für den Maschinenbau (deutsch-französisch), findet man noch nicht zu Ende gespielte Partien Schach.

Viele verbringen manchmal Monate in diesem Haus, es kommt immer darauf an, wie umfangreich das Werk ist, welches man gerade übersetzt. Im Prinzip kann man unbegrenzt lange hier wohnen, dazu kommt noch, dass es so gut wie nichts kostet, außer einer kleinen Wochengebühr. Allerdings kommt man nicht einfach so dort hinein und lebt dort eine Zeit lang. Man muss professioneller Übersetzer sein und einen Vertrag, für das jeweilige Buch, von einem Verlag haben.

Erst dann kann man in das Europäische Übersetzer-Kollegium einziehen und dort die Ruhe und Idylle genießen. Wer allerdings in die Bibliothek möchte, der kann da jederzeit hinkommen, dafür muss man sich einfach nur kurz anmelden.

Mehr Informationen zum Übersetzer-Kollegium gibt es hier.

Mehr Fotos, die ich während des Aufenthaltes dort gemacht habe, gibt's hier.

Hallo Freunde,

seit drei Wochen habe ich hier nicht mehr geschrieben. Dennoch ist das Leben in der Welt und bei mir nicht stehen geblieben. Vieles ist geschehen!

Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt. Doch bereits vor seinem Antritt als Präsident, gibt es einige politische Themen, die für Kritik sorgen. Wie ein Freund von mir meinte, sind die Nahost Pläne Obamas "kinda iffy" (ziemlich strittig/zickig). Bereits bei seiner Nahost-Reise im Juli, hat Obama bei Gesprächen mit der palästinischen Führung ihnen versprochen, dass Obama sich dafür einsetzen wird, dass Jerusalem Hauptstadt Palästinas sein soll. (Mehr Infos) Außerdem ist die israelische Regierung von den möglichen Gesprächen zwischen der kommenden amerikanischen Regierung und Iran nicht sehr begeistert.

Ein weiteres Thema, dass in den vergangenen Wochen aktuell war, ist die gescheiterte Koalitionsbildung in der Knesset. Livni ist es nicht gelungen, eine Koalition zu bilden. Somit ist Ehud Olmert bis zu den Neuwahlen am 10. Februar 2009 noch an der Macht.

Erst vor wenigen Tagen, am 11. November 2008 hat Jerusalem einen neuen Bürgermeister gewählt.
Nir Barkat siegte mit 52% zu 43% gegen den orthodoxen Kandidaten Meir Porush. Somit ist nach Uri Lupolianski erneut ein nicht-orthodoxer Bürgermeister von Jerusalem. Barkat ist Software-Unternehmer (Gründer von BRM) und Vater von drei Töchtern.

Ich selbst hatte in den letzten Wochen auch viel zu tun, dies war auch der Grund für meine kleine "Blog-Pause".
Viele wissen, dass ich bei Limmud (dem großen Festival) aktiv bin. In diesem Monat habe ich wieder angefangen mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Wir, dass Limmud-Team, planen bereits das kommende Limmud-Festival in Deutschland. / Save the date: voraussichtlich: 30.April-3.Mai 2009!!! /
Demnächst bin ich wieder in Berlin bei einem weiteren Meeting vom Limmud-Team.
Sobald es mehr gibt, werden Ihr es hier erfahren!

Außerdem war Schule ein großes Thema in den letzen Wochen. Innerhalb der letzten Zeit schrieb ich verschiedene Arbeiten, eine von ihnen in Geschichte. Das Thema war: Die Reformation unter Martin Luther. Im Religionsunterricht machte ich ein Referat über die Brit Mila, diese Präsentation war das Beginn des Themas: Jüdischer Lebenszyklus.

Ein weiteres Thema, das mich innerhalb dieser Blog-Pause beschäftigte, war ein Event, dass ich für meine Amnesty International - Gruppe plante und nächsten Donnerstag stattfindet.

Gestern, am Freitag, gab's ein Erlebnis, über das ich berichten kann.

Zum zweiten Mal fand in Duisburg ein liberaler G-ttesdienst statt. Unter der Leitung von Susan Borofsky, die auch den G-ttesdienst in Düsseldorf führt, beteten und sangen Freunde und Bekannte. Das besondere, was dieses Gebet so speziell macht ist, dass vier verschiedene Sprachen aufeinander treffen und Platz haben, dies erhöht den Komfort für die Teilnehmer, da eine der vier Sprachen ihre Muttersprache ist.

Es gibt noch so viele Sachen, über die ich hier berichten könnte...

Bis bald!!!!

Euer Alex

Nicht vergessen: Bei meiner Fotogalerie bei Flickr gibt es auch regelmäßig neue Fotos: Schaut's Euch hier an!!!

Dining Room

Vor einigen Tagen war Jom Kippur - das Versöhnungsfest.
An diesem Tag beenden wir die "Zehn Tage der Umkehr" und konzentrieren uns auf unseren Gebeten zu G-tt.
Dabei bitten wir G-tt, dass er uns in das Buch des Lebens einträgt, wir entschuldigen uns für alle Sünden, die wir im vergangenen Jahr begangen haben.
Damit wir uns auf das Gebet zu G-tt vollständig konzentrieren können, gelten bestimmte Gebote; das bekannteste ist, dass man an Jom Kippur fastet. Mehr als 24 Stunden isst und trinkt man nichts.
Außerdem gelten verschiedene andere Gebote, unter anderem, dass man sich an diesem Tag nicht in Leder bekleiden soll usw.
In vielen Gemeinden gibt es den Trend, dass Menschen in einem schicken Anzug und Chucks oder anderen Turnschuhen zum Gebet kommen. Manchmal sieht es ziemlich komisch aus, aber dennoch, ich mag dieses Gebot, vor allem, wenn man lange an Jom Kippur beten muss, da sind bequeme Schuhe und ein weicher Stuhl immer sehr angenehm.

Von vielen Freunden und Bekannten erfahren wir, wie Jom Kippur war, wir erhalten Fotos von den Orten in denen sie den Tag verbracht haben und lesen Texte von ihren Reden und Erfahrungen des Tages.
Deshalb dachte ich mir, dass ich hier jetzt auch ein bisschen über mein Jom Kippur 5769 erzählen werde.

Beginnen tut Jom Kippur mit "Kol Nidre" - Alle Schwüre/Gelübte.
Seit dem 14. Jahrhundert ist "Kol Nidre" bekannt, damals trafen sich die Marranen in Spanien zu geheimen Treffen jährlich und beteten dieses Gebet. Marranen waren damals Juden, die in der Zeit der Spanischen Inquisition zum Übertritt in das Christentum gezwungen wurden, aber dennoch ihren jüdischen Ursprung nicht vergaßen.

Diese geheimen Treffen in Kellern und Verstecken zu Kol Nidre konnten wir dieses Jahr gut nachvollziehen, als wir Kol Nidre bei einer der ältesten liberalen Gemeinden Nordrhein-Westfalens in Köln verbrachten.
Die Gemeinde befindet sich in einem Kellerraum einer Kirche. In diesem Raum, in dem außer vielen Stühlen und Tischen es noch eine Bibliothek und einen Aaron HaKodesch. Wir trafen alte Bekannte sowie auch Leute, die den G-ttesdienst in Düsseldorf besuchen.

Während des G-ttesdienstes wurden aus dem speziellen Machsor (Gebetbuch zu Feiertagen) verschiedene Texte/Psalme/Gebete aus unterschiedlichen Sprachen vorgelesen, dabei saßen Frauen mit Männern gemeinsam in einem Halbkreis um die Bima an der der Vorbeter stand.

Im Gebet Kol Nidre bitten wir G-tt, dass er alle Schwüre, die wir geleistet haben, ungültig macht.

Synagogue in Dortmund
Synagoge in Dortmund

Den restlichen Jom-Kippur-Tag verbrachten wir in Dortmund, der Stadt in der wir wohnen.
In Dortmund gibt es einige Traditionen, die sich mit den Jahren nie ändern:
Der gesammte G-ttesdienst wird im großen Saal der Gemeinde durchgeführt in dem es auch einen fest montierten Aaron HaKodesch (Torahschrank) gibt, es gibt immer Pflanzen, die den Saal schmücken, Melodien, die viele kennen, werden gesungen, es gibt fast schon einen Chor der Gemeindemitglieder bei bestimmten Augenblicken während des Gebetes, außerdem gibt es nicht nur Alijot (Erhebung / Aufruf) zur Torah, sondern auch noch zum Aaron HaKodesch - dabei wird der Aaron HaKodesch geöffet und die Gemeinde erhebt sich.

Die Gebetssaal ist dabei so aufgeteilt, dass Männer und Frauen getrennt auf einer Ebene sitzen, zwischen den beiden Sitzreihen stehen Pflanzen, als Rabbi Brandt noch in Dortmund war, war es so, dass die Torahrolle durch die Männer- & Frauenhälfte durchging, nun, da in Dortmund ein orthodoxer Rabbiner amtiert, ist es so, dass man nur noch die Männerhälfte durchgeht, dabei muss der Kantor und der Rabbiner einen sehr schmalen Weg zwischen Stühlen und Pflanzen durchgehen. Da dieser Weg ziemlich eng ist, war es dieses Mal so, dass der Kantor eine der Pflanzen anstieß und zum umstürzen brachte.
Danach meint er ganz laut, dass er diesen Weg hasse.

Synagogue in Dortmund
Die Männerhälfte in der großen Synagoge ... Foto nach Jom Kippur gemacht.

Auch wenn die Gemeinde nun einen orthodoxden Rabbiner hat, ist es dennoch so, dass viele Frauen und Männer einander während des G-ttesdienstes besuchen und miteinander reden.

Obwohl wir mit vielen Gemeinden in Kontakt sind, so verbringen wir Jom Kippur immer in Dortmund. Bei uns in Dortmund ist nicht nur das Gebet besonders, sondern auch der Kiddusch. Nach dem Ende von Jom Kippur gibt es einen kleinen Kiddusch in einem kleinen Saal. Zum Kiddusch ist es immer Hering, Challa, süßes Brot, Tee und Wein.
Wir treffen immer unsere alten Bekannte, dies gibt Jom Kippur eine bestimmte Ruhe und Freude, auch wenn es ein bedeutender Tag ist - halt eben Jom Kippur.

"Die Tage der Umkehr" - so werden die Brückentage zwischen Rosch HaShana (dem Neujahrsfest) und Jom Kippur (das Versöhnungsfest) genannt.

Hier beschreibe ich nicht, wie die Tage aus religiöser Sicht zu betrachten sind, sondern wie sie in meiner Realität aussehen.

Oft ist es so, dass man zu den Feiertagen Bekannte trifft, die man ein ganzes Jahr lang nicht gesehen hat; seit dem letzten Rosch HaSchana. Man erzählt sich gegenseitig alle fröhlichen und traurigen Geschichten aus dem vergangenen Jahr und lacht und erinnert sich an die alten Zeiten.

Dann kriegt man noch eine große Menge an Anrufen, Emails, Nachrichten und Briefen von Freunden, die lange nicht mehr gesehen hat, dank der neusten Kommunikationstechnik ist es möglich, dass die Kontaktaufnahme sehr leicht fällt.
In den meisten Nachrichten, die man enthält, thematisieren meistens immer das Gleiche; man wünscht sich ein gutes, gesundes, glückliches, fröhliches und erfolgreiches neues Jahr und einen Eintrag im Buch des Lebens. Natürlich ist man auch oft selbst die Person, die die Kontaktaufnahme beginnt.

Was auch sehr beliebt zu der Zeit nach Rosch HaSchana ist, sind Treffen / Frühstücke / Mittagessen gemeinsam mit guten Freunden, auch wenn man sich nur ein paar Tage nicht gesehen hat, denn es gibt ziemlich vieles, worüber man nach Rosch HaSchana berichten kann.

Erfahrungen über die G-ttesdienste, die man besucht hat, dieses Jahr gab es besonders viel, worüber man berichten konnte.

Auch wenn diese Tage, die Tage der Umkehr sind, so sind diese Tage dennoch normale Arbeitstage, diese Tage sind normalerweise stressiger als die normalen Arbeitstage, da alle alles immer schnell haben wollen.

Ein paar Impressionen von den "Asseret Jemei HaTschuwa" - den 10 Tagen der Umkehr.

Private part of the Residence

Etwas neues hat sich zu meiner Web 2.0 Welt hinzugefügt!

......TAA DAAA......

Ein Flickr Account!

Immer mehr und mehr Fotos werde ich hochladen!

Ihr könnt auf die Fotos hier im Blog klicken und Ihr kommt in die Flickr-Galerien.